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Authentizität als Moment schöpferischer Vision bei Maria Kossak. 

Die Geschichte von Pygmalion und Galatea aus Ovids Metamorphosen ist die Geschichte von der Beseelung der Kunst. 
Maria Kossak findet darin eine Metapher für die Sehnsucht des Künstlers, dass sein Werk lebendig werde. Dabei verkörpert sie sowohl den Bildhauer im Moment seiner Vision, als auch Galatea, Sinnbild seiner schöpferischen Eingebung. Noch ist die in schimmernde Seide gehüllte Skulptur gefangen zwischen den Welten. Das Licht der Morgendämmerung scheint ihr in den Anblick der weißen Rhododendronblüte versunkenes Wesen – als mystische Union zwischen Traum und Wirklichkeit – zum Leben zu erwecken.
Stephan von Wiese, Kurator.

Mit bestem Dank an Dirk Skiba für die Fotografische Zusammenarbeit an dem Projekt.

Den von Ovid überlieferten antiken Mythos von Galatea und Pygmalion nutze ich als Prisma zur Beobachtung der Wechselwirkung zwischen Kunst und Gesellschaft, Wahrhaftigkeit und Pose, Geist und Materie, Echtheit und Duplikat.
Der Frage nach Möglichkeiten und Grenzen der Authentizität künstlerischer Bildgebung begegne ich durch die Wahl verschiedener Medien als abhängig vom gewählten Referenzpunkt.
Meine multimediale Arbeit kann auf diesem Hintergrund als Metapher für die Ambivalenz des Künstlerdaseins ansich- zwischen Inszenierung und Suche nach Identifikation gelesen werden.

Die WEISSEN RHODODENDRONBLÜTEN in GALATEAS HÄNDEN
Die weissen Blüten des Rhododendron haben in der Traumdeutung einen besonderen Platz. Sie stehen mit ihren durchsichtig anmutenden Blüten für inneren Frieden und schlummerndes kreatives Potential, welches darauf wartet mit dem Leben in Einklang gebracht zu werden.