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Übersicht über meine Arbeitsweise anhand aktueller PROJEKTE – (Frühjahr 2018)

Projekt eins – Die Figur der MARIA MAGDALENA als Spiegelfigur zur Verhandlung weiblicher Rollenbilder 

“Hashtag- I will never be #MariaMagdalena” ist eine Arbeit, die sich die Künstlerin im wahrsten Sinne des Wortes auf den Leib geschrieben hat. Mit den Mitteln der Performance, des Videos und der Fotografie macht sie ihren eigenen Körper zum Darstellungsobjekt und zur Projektionsfläche.“ 
Constanze Kleiner, Kuratorin
Teil I der Installation “Hashtag I will never be #MariaMagdalena” Krakau, Frühjahr 2018 
Diptychon- Digitale Fotografie: Martin Peterdamm, Druck auf Kunststoff, 2 x 200 x 50 cm
Eigentümlich für Kossak‘s Arbeiten ist die fortlaufende Doppelperspektive mit der sie am innersten Kern der aktuell laufenden #metoo #mybody#mychoice #herstory Debatte rührt und die Doppelbödigkeit der aktuellen Verhandlungsform von Opfer-Täter Beziehung in den (sozialen) Medien thematisiert.
Constanze Kleiner, Kuratorin
“Take your #rosaries off my #ovaries!” (2018)
Skulptur (beleuchtete Glasbox) zum Thema gesellschaftlich- religiöser Instrumentalisierung und Dämonisierung weiblicher Sexualität
Teil II der Installation “I will never be #MariaMagdalena” Krakau, Frühjahr 2018, Hashtags: #metoo #fuckyou #mybody #mychoice #humanrights #safeabortions

her #underwear

her #shoes

her #life
“Das Recht zu wählen ist ein Grundwert, der jedem von uns – unabhängig von seinem Geschlecht und gesellschaftlicher Zugehörigkeit – zusteht. Es ist ein Ausdruck des bewussten Selbstwertgefühls, etwas, dass uns durch die verfassungsrechtlichen Bestimmungen in einem demokratischen System gewährleistet scheint. (…) Zur Teilnahme an dem Projekt wurden Künstlerinnen aus Polen, Deutschland, Österreich und anderen Länder eingeladen. Die Ausstellung wurde in der Galerie des Nürnberger Hauses in Krakau gezeigt.” Die Kuratorinnen der Ausstellung: Iwona Demko, Renata Kopyto
“bevormundet” – #spokenfor by the Polish #Catholic Church (2018)

Teil III der Installation “I will never be #MariaMagdalena” Krakau Frühjahr 2018 –  MARIA MAGDALENA– hashtag #me poster series of six 

Teil IV der Installation “I will never be #MariaMagdalena” Krakau Frühjahr 2018 –  MARIA MAGDALENA– hashtag #me poster series of six 
#performance and interactive #videoprojection on opening night

Die Künstlerin beleuchtet die aktuelle #metoo Debatte indem sie ihren Körper zum Darstellungsobjekt und zur Projektionsfläche macht.
Maria Magdalena wird im blutroten Brautgürtel provokant zur modernen BONDAGE IKONE übersteigert. Enttarnt die Künstlerin den Blick des Betrachters als Voyeur einer Pose? Inwiefern handelt es sich um eine selbstironische Spielart? Lässt die Imagination der Braut Christi unter Hashtags wie -#fuckyou I #solemlyswear to #defendmyself against #injustice and the #compromising of my #humanrights –  Identifikation zu?
Constanze Kleiner, Kuratorin, Berlin 2018
Today, on March 23. 2018, Polish #women are protesting their human rights: I #solemlyswear to #defendmyself against #injustice and the #compromising of my  #humanrights under the motto “Nie będę waszą męczennicą – I will never be #MariaMagdalena!

Die Metapher des Drahtbügels, der als Abtreibungsinstruments traurige Berühmtheit erlangt hat, wird in christlich, jüdisch und muslimisch anmutender Symbolik mit Brautschleier und einem blutroten Brautgürtel verschmolzen und provokant zur modernen und unnahbaren Ikone übersteigert. 
Handelt es sich um eine flüchtige Vision oder eine selbstironische Spielart? Enttarnt die Künstlerin den Blick des Betrachters als Voyeur einer Pose? Inwiefern lassen Imaginationen der Braut Christi und Hashtags wie: #fuckyou I #solemlyswear to #defendmyself against #injustice and the #compromising of my  #humanrights Identifikation zu?
Ein Schlüssel könnte die Äußerung der Künstlerin sein: „…Ich habe verstanden, dass ich als Frau immer Projektionsfläche des Betrachters bin. Damit lebe ich. ….“ 
Constanze Kleiner, Kuratorin Berlin
Die Installation und Performance „Hashtag- I will never be #MariaMagdalena fand im Rahmen des internationalen Kunstprojekt zum 100. Jahrestag der Erlangung des Wahlrechtes für Frauen in Polen, Deutschland und Österreich, statt. Ausstellungsdauer: 08 – 31.03.2018

Foto der  Performance in der Galerie des Nürnberger Hauses in Krakau: #mybody #theirchoice?

 

PERFORMANCE abgelichtet von Jakub Szczęśniak (UADO-Poland)

Der Mythos von PYGMALION und GALATEA –  als Moment schöpferischer Vision

Die Geschichte von Pygmalion und Galatea aus Ovids Metamorphosen ist die Geschichte von der Beseelung der Kunst. 
Maria Kossak findet darin eine Metapher für die Sehnsucht des Künstlers, dass sein Werk lebendig werde. Dabei verkörpert sie sowohl den Bildhauer im Moment seiner Vision, als auch Galatea, Sinnbild seiner schöpferischen Eingebung. Noch ist die in schimmernde Seide gehüllte Skulptur gefangen zwischen den Welten. Das Licht der Morgendämmerung scheint ihr in den Anblick der weißen Rhododendronblüte versunkenes Wesen – als mystische Union zwischen Traum und Wirklichkeit – zum Leben zu erwecken.
Stephan von Wiese, Kurator.

Den von Ovid überlieferten antiken Mythos von Galatea und Pygmalion nutze ich als Prisma zur Beobachtung der Wechselwirkung zwischen Kunst und Gesellschaft, Wahrhaftigkeit und Pose, Geist und Materie, Echtheit und Duplikat.

Der Frage nach Möglichkeiten und Grenzen der Authentizität künstlerischer Bildgebung begegne ich durch die Wahl verschiedener Medien als abhängig vom gewählten Referenzpunkt. Meine multimediale Arbeit kann auf diesem Hintergrund als Metapher für die Ambivalenz des Künstlerdaseins ansich- zwischen Inszenierung und Suche nach Identifikation gelesen werden.

Foto- Assistenz: Dirk Skiba 
Die WEISSEN RHODODENDRONBLÜTEN in GALATEAS HÄNDEN
Die weissen Blüten des Rhododendron haben in der Traumdeutung einen besonderen Platz. Sie stehen mit ihren durchsichtig anmutenden Blüten für inneren Frieden und schlummerndes kreatives Potential, welches darauf wartet mit dem Leben in Einklang gebracht zu werden.
PROJEKTSKIZZE: Gestische und Symbolische Narration im FILM
Verdichtung malerische/gestischer Narration im bewegten Bild