“Maria Kossaks künstlerisches Universum ist golddurchstrahlt, zugleich aber auch von Dunkelheit ergriffen. Es wird materiell wie ideell von Gegensätzen bestimmt. Wie auf den Sonnenschein des Tags die Düsternis der Nacht folgt, zeigt Kossaks Werk gerade die Gegenpole erinnerten und gelebten Lebens. Dazwischen begegnet uns immer wieder das Antlitz der Künstlerin zwischen Lebensfreude und Melancholie.
In der Keramik beispielsweise folgen auf dunkle Schwärme schwarzgebrannter Keramik dann wieder lichte Aufschwünge weißer bewegter Naturgebilde. In den Zeichnungen und in der Malerei stehen sich Gold und Schwarz gegenüber. Die Lichtarbeiten verbinden die Lichtpunkte mit poetischem Text.
Der Sammlung von Spuren und Zeugnissen der Vergangenheit folgen gestisch bewegte Bilder und Zeichnungen, dann wieder beschwingte Stoff-Installationen, immer wieder auch Fotografien voller Lebensspur.
Das Innenbild der Künstlerin von der Welt in all seinen permanenten Spannungen – immer wieder geht es hier um Selbstbestimmtheit und Außenbestimmtheit – findet pulsierende Ausdrucksform. Alle Gefühlsebenen, alle Lebenssituationen, die Spannung der Rolle der Frau in unserer modernen Gesellschaft kommen zum Ausdruck.“
Dr. Stephan von Wiese, Kurator
MULTIMEDIA PROJECTION, Berlin 2017: “Die SONNE tönt nach alter Weise” – hommage to songs in heaven – GOETHE’s FAUST
(DE) Biografische Notiz
Maria Kossak ist deutsche Künstlerin mit polnischen Wurzel: Sie wurde 1982 in Warschau geboren und lebt seit 1984 in Berlin. Das Studium der Bildenden Künste absolvierte sie an der UdK Berlin. Kossak erhielt 2006 ein einjähriges Begabtenstipendium für die Universität von Sydney in Australien. 2008 schloss Kossak ihr Studium der Malerei, Objektkunst und Fotografie an der Universität der Künste in Berlin mit besonderer Auszeichnung ab. Zur Zeit lebt und arbeitet sie in Neukölln und Kreuzberg. (NEUKOELLNER)
(PL) notka biograficzna